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Newsletter “HABARI” – Ausgabe 1, 2009

Wirkungsvoller Schutz gegen Mücken

von Dr. med. Dirk Englisch

130 der rund 1500 Mückenarten stechen – davon allerdings nur die Weibchen – die die Proteinbestandteile des Blutes zur Eiproduktion benötigen. Die Mücken sind hierbei in der Lage, Krankheiten zu übertragen (Malaria, Dengue-Fieber, Gelbfieber, u.v.m.), Krankheiten direkt zu verursachen (z.B. Myiasis), oder sie werden schlicht durch ihre Anwesenheit als Lästlinge empfunden.

Grundsätzlich sind folgende vorbeugende Abwehrstrategien gegen Mücken denkbar:

 

1. Körperrepellentien:

1.1. Hautlotionen, deren chemische Wirkstoffe Mücken für eine begrenzte Zeit fernhalten.
Es werden zwei wesentliche synthetische Wirkstoffe unterschieden: das Bayrepel (Hydroxyethyl-Isobutyl-Piperidin-Carboxylat) und das DEET (Dieethyltoluamid). DEET kann insbesondere bei längerer Anwendung Hautreizungen bis hin zu Störungen des Nervensystems verursachen, während Bayrepel bedeutend besser vertragen wird. Bei Kleinkindern und Säuglingen sollte DEET nicht eingesetzt werden.
Bei einer Wirkdauer von 2 (Schweißneigung!) bis 4 Stunden ist eine zu häufige Anwendung sinnlos.
Repellentien können bei gleichzeitiger Anwendung eines Sonnenschutzmittels dessen Wirkung reduzieren (Kombinationspräparate anwenden).

1.2. Ätherische Öle als Wirkkomponenten (z.B. Eukalyptus, Melisse, Nelken) gaukeln oft nur eine vermeintliche “rein pflanzliche” gute Verträglichkeit vor. In mehreren Testreihen wurden allergische Hautreaktionen mit Pusteln und Juckreiz – u.a. im Zusammenwirken mit UV-Licht – und zum Teil auch eine starke Geruchsbelästigung beobachtet. Darüber hinaus zeigen sich diese Mittel entweder komplett unwirksam oder aber nur sehr kurzfristig (< 1 Stunde). Von ihrer Anwendung muss daher abgeraten werden.

 

2. Biozidverdampfer / Räucherspiralen

Die wirksamen Geräte verbreiten als Wirkstoff ein Insektizid, so dass hier bei empfindlichen Personen mit Reizungen der Augen, der Haut und der Luftwege gerechnet werden muss. Ihr Einsatz sollte nur bei massiver Belastung mit krankheitsübertragenden Mücken erfolgen (Wirkungseintritt erst nach etwa 1 Stunde nach Entzündung!). Grundsätzlich sollte von einer langfristigen Daueranwendung Abstand genommen werden.

 

3. Ultraschallgeräte

Mücken lassen sich von den hochfrequenten Tönen dieser Geräte nicht im geringsten abschrecken.
Repellentien mit synthetischen Wirkstoffen und mit obigen Einschränkungen- Biozidverdampfer stellen somit den wirkungsvollsten Schutz gegen Mücken da.

Newsletter “HABARI” – Ausgabe 1, 2009

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